Dorotheum: Rekordpreise für Egger-Lienz und Walde

Die Moderne-Auktion im Wiener Dorotheum hat gestern gleich zwei Weltrekordpreise erzielt, wie das Auktionshaus bekanntgegeben hat. Eine Variante des berühmten Totentanz-Motivs von Albin Egger-Lienz übertraf den oberen Schätzwert von 800.000 Euro und wechselte für 1.031.900 Euro den Besitzer. Auch Alfons Waldes „Der Aufstieg der Schifahrer“ (um 1927), das für bis zu 500.000 Euro gehandelt wurde, übertraf den Schätzwert und kam auf 965.300 Euro.

Totentanz von Egger-Lienz
Dorotheum

Egger-Lienz’ „Totentanz 1809“ befand sich einst im Besitz der deutschen Operndiva Elisabeth Rethberg, nach dem Verkauf verblieb es nun ein Jahrhundert in Privatbesitz. Ursprung der „Totentanz“-Serie war ein Auftrag anlässlich des 60. Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I., ein Bild über den Tiroler Freiheitskampf 1809 zu schaffen. „Das Ergebnis war keine Heldendarstellung, sondern ein Antikriegsstatement, das, wie Egger-Lienz sinngemäß schrieb, keine Spur eines mit jubelnden Fahnen in die Schlacht ziehenden Volkes zeigte“, hieß es in der Auktionsankündigung.

Skifahrer von Alfons Walde
Dorotheum

Waldes Wert auf dem Kunstmarkt ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Er war auch selbst oft Skiführer in den Kitzbühler Alpen. Seine gelungene Komposition „Der Aufstieg der Schifahrer“ mit leuchtend blauem Himmel, Firnschnee und Tourengehern hat die Preiserwartung heute jedenfalls deutlich übertroffen. Ein weiterer Rekord könnte heute zu verzeichnen sein, wenn Maria Lassnigs drei mal zwei Meter großes Gemälde „Wilde Tiere sind gefährdet“ unter den Hammer kommt. Der Schätzpreis liegt bei 600.000 Euro bis 800.000 Euro.

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