Ende der Probleme in Lieferketten für Herbst erwartet

Die Erholung der Wirtschaft wird von stark verlängerten Lieferzeiten und höheren Einkaufpreisen für Zwischenprodukte begleitet. Die Frachtraten für Schiffscontainer sind enorm gestiegen.

Die Verlangsamung der maritimen Lieferkette und die Sueskanal-Blockade verschärften die Situation weiter. Naturgemäß ist auch die heimische Wirtschaft davon betroffen, für die der Seeverkehr sogar besonders wichtig ist, so das WIFO. Bis Herbst sollten sich die Lieferprobleme jedenfalls lösen.

Vier Prozent der Importe betroffen

Vor allem die Schiffsroute von Asien nach Europa ist von Preissteigerungen betroffen. Österreich importiert Waren im Wert von 14,5 Mrd. Euro aus Asien und rund 40 Prozent (5,6 Mrd. Euro) davon über den Seeweg.

Aus China stammt davon mehr als die Hälfte dieser maritimen Importe aus Asien. Der Großteil davon fällt auf Kraftfahrzeuge, mechanische und elektrische Geräte (z. B. Waschmaschinen, Kühlschränke), Möbel und andere Konsumgüter.

Insgesamt dürften rund 17 Prozent der österreichischen Extra-EU-Importe bzw. rund vier Prozent der österreichischen Gesamtimporte von der rasanten Kostensteigerung auf den Schiffsrouten von Asien nach Europa betroffen sein, schreiben Elisabeth Christen und Yvonne Wolfmayr vom WIFO in ihrer Untersuchung.

Viele unterschiedliche Gründe

Die Gründe für die Lieferengpässe und -verzögerungen sind vielfältig. Sie sind nur zum Teil auf mangelnde Transportkapazitäten in der Verschiffung aus Asien zurückzuführen. Bei bestimmten Gütergruppen (langlebige Konsumgüter, ICT-Güter und Medizinprodukte) sind die Engpässe vor allem auf die stark anziehende Nachfrage zurückzuführen.

Bei Computerchips sind Angebotsprobleme wichtiger Lieferanten und extremes Wetter (Dürre in Taiwan, Stromausfälle in Texas) schuld. Die Logistikprobleme in der Containerschifffahrt verschärfen die Situation vor allem im Konsumgüterbereich.