NEOS fordert „Neustart“ in der Elementarpädagogik

NEOS fordert einen „Neustart“ in der Elementarpädagogik. Die CoV-Krise habe aufgezeigt, in welchen Gesellschaftsbereichen es in Österreich Ungerechtigkeiten gebe. Gerade bei den Kindergärten habe sich gezeigt, dass für die Politik noch einiges zu tun sei, sagte NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger heute bei einer Pressekonferenz. Dabei müsse die Politik „größer denken“: „Immer nur an kleinen Schräubchen zu drehen, das reicht einfach nicht mehr.“

Kindergärten, Krippen und andere elementarpädagogische Einrichtungen seien die erste Bildungseinrichtung, so Meinl-Reisinger. In einer Gruppe mit 25 Kindern könne man aber von den Pädagoginnen und Pädagogen nicht erwarten, dass sie allen ausreichend Zuwendung und Bildung, in vielen Fällen auch noch Förderung in der deutschen Sprache, zukommen lassen können. Es brauche daher eine Aufwertung des Berufsbilds und bessere Rahmenbedingungen.

„Es steht und fällt alles mit der Frage des Geldes“

„Es steht und fällt alles mit der Frage des Geldes“, so Meinl-Reisinger. Wenn der Staat derzeit sage, er investiere sich aus der Krise, müsse auch Geld für Elementarbildung als Wurzel aller Bildung da sein. Von derzeit 0,6 Prozent des BIP soll Österreich nach Wunsch von NEOS auf jene zwei Prozent kommen, die Schweden und Norwegen jetzt schon investieren.

Das würde langfristig eine Anhebung von 2,3 auf 7,5 Mrd. pro Jahr bedeuten, um die „Vision“ von NEOS für die Kindergärten umzusetzen.

Ziel ihres Stufenplans sei ein Recht auf einen kostenlosen Kindergartenplatz ab dem ersten Geburtstag, deutlich weniger Kinder pro Pädagogin (1:5 bei den Kleinkindern, 1:10 bei den Älteren), Unterstützungspersonal wie Therapeuten auch im Kindergarten, eine Gebäudeoffensive für mehr Platz pro Gruppe, längere Öffnungs- sowie weniger Schließzeiten und eine Anhebung der Gehälter im Elementarbereich auf jene an Volksschulen.

Außerdem brauche es endlich ein bundesweites Qualitätsrahmengesetz, damit in allen Einrichtungen dieselben Vorgaben gelten, forderte NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre. In dieser Frage passiere allerdings sei Jahren nichts außer Debatten über die Kompetenzen.