„Ever Given“: Einigung auf Entschädigung für Sues-Blockade

Der Eigner des im März im Sueskanal havarierten Containerschiffes „Ever Given“ hat eigenen Angaben zufolge eine Einigung mit der ägyptischen Kanalbehörde über eine Entschädigungszahlung erzielt.

Man habe sich prinzipiell auf einen Schadenersatz für die tagelange Blockade der vielbefahrenen Wasserstraße einigen können, wie ein Vertreter des japanischen Eigentümers Shoei Kisen und dessen Versicherers heute mitteilte.

Frachtschiff „Ever Given“ im Sueskanal
APA/AFP/Maxar Technologies

Es werde daran gearbeitet, so schnell wie möglich zu einer Unterschrift zu kommen. Sobald die Formalitäten erledigt seien, werde die Freigabe des von der Behörde festgehaltenen Schiffs vorbereitet. Diese forderte zunächst 916 Millionen Dollar für Bergung, Reparatur und Einnahmeausfälle, ging dann aber auf 550 Millionen Dollar (462 Mio. Euro) herunter.

Beide Seiten hatten wegen der Festsetzung des Schiffes vor Gericht gestritten. Dessen Entscheidung war eigentlich für vergangenen Sonntag angesetzt, wurde aber nach Angaben aus Justizkreisen auf Antrag des Eigners auf den 4. Juli verschoben, um eine gütliche Einigung zu erzielen.

Frachter seit Ende März festgesetzt

Die „Ever Given“ war am 23. März bei starkem Wind auf Grund gelaufen, hatte sich schräg gestellt und so den Kanal sechs Tage lang blockiert. Hunderte Schiffe konnten die Wasserstraße nicht passieren, was den weltweiten Handel erheblich störte.

Am 29. März wurde das riesige Containerschiff wieder freigelegt und liegt seither auf Basis eines ägyptischen Gerichtsurteils in einem See zwischen zwei Kanalabschnitten vor Anker.