EU will Einheit gegen Cyberangriffe aufbauen

Angesichts steigender Bedrohungen durch Hackerangriffe will die EU-Kommission eine Einheit für Cybersicherheit aufstellen. Expertinnen und Experten sollen Mitgliedsstaaten künftig an Ort und Stelle bei der Abwehr von Cyberattacken unterstützen. Außerdem ist geplant, Informationsflüsse zu bündeln, um besser gegen große Angriffe gewappnet zu sein.

„Cybersicherheit bedroht unsere Werte, unseren Lebensstil, unsere Gesellschaft, unsere Prinzipien – und deswegen müssen wir es gemeinsam angehen“, sagte Vizekommissionspräsident Margaritis Schinas heute zur Vorstellung des Konzepts in Brüssel.

Die Bedrohungen seien in letzter Zeit exponentiell gestiegen. Zuletzt war etwa der irische Gesundheitsdienst von einer Ransomware-Attacke betroffen. Mit solchen Attacken werden Daten verschlüsselt und Lösegeld erpresst.

Nach Vorstellung der EU-Kommission sollen solche Angriffe künftig schneller identifiziert und bekämpft werden. Die Cybereinheit soll bis Mitte 2022 ihre Arbeit aufnehmen und ein Jahr später komplett aufgebaut sein. Bevor das Projekt starten kann, müssen allerdings noch die EU-Staaten zustimmen.