VW blitzte angeblich mit 2,2-Mrd.-Angebot für Europcar ab

Der französische Autovermieter Europcar hat Kreisen zufolge ein milliardenschweres Übernahmeangebot durch den Autohersteller Volkswagen abgelehnt. Der VW-Konzern habe früher in diesem Monat 44 Eurocent je Aktie geboten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg gestern unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Das entspräche einer Unternehmensbewertung von rund 2,2 Mrd. Euro.

Ein Volkswagen-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern. Bereits vergangenes Jahr hatte es in Medienberichten geheißen, die Wolfsburger hätten ein Interesse daran, die Franzosen wieder in den Konzern zu holen, nachdem sie sie 2006 an Finanzinvestoren verkauft hatten.

VW wolle mit einer Übernahme Zugang zur Infrastruktur und Technologie von Europcar bekommen, hieß es bei Bloomberg weiter. Derzeit denke VW nicht über ein erhöhtes Offert nach – Europcar halte das Angebot für zu niedrig. Volkswagen könnte mit dem unter der Pandemie leidenden Autovermieter seine Plattform für Mobilitätsangebote wie Carsharing und Autoleasing ausbauen. Die Aktie von Europcar zog in Paris auf die Nachricht hin um gut sechs Prozent auf fast 0,42 Euro an.