Plan für weltgrößten Windpark auf hoher See

BASF plant zusammen mit dem Energiekonzern Vattenfall in der niederländischen Nordsee den weltgrößten Offshore-Windpark. Das Milliardenprojekt soll den deutschen Chemieriesen mit grünem Strom versorgen – vor allem an seinem weltweit zweitgrößten Produktionsstandort im belgischen Antwerpen.

Für BASF ist es ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050, wie Vorstandschef Martin Brudermüller heute sagte. „Mit dieser Investition sichern wir uns signifikante Mengen an Strom aus erneuerbaren Quellen.“

Soll 2023 in Betrieb gehen

Der Chemiekonzern übernimmt dafür einen Anteil von 49,5 Prozent an dem geplanten Windpark Hollandse Kust Zuid von Vattenfall für 300 Mio. Euro. Insgesamt will BASF einschließlich seines Beitrags zum Bau des Windparks rund 1,6 Mrd. Euro investieren.

Mit dem Abschluss der Transaktion rechnet Brudermüller im vierten Quartal. Die Montagearbeiten sollen bereits im Juli beginnen, 2023 ist die vollständige Inbetriebnahme geplant.

140 Windturbinen

Der Windpark soll mit 140 Windturbinen und einer installierten Gesamtleistung von 1,5 Gigawatt der weltgrößte auf See werden. Er soll keine Subventionen für den produzierten Strom erhalten. Ein erheblicher Teil der Stromproduktion des Windparks ist für die niederländischen Kunden von Vattenfall reserviert.

Der schwedische Energiekonzern hatte 2018 den Zuschlag für das Projekt erhalten. BASF erwirbt den Strom aus seinem Anteil über einen langfristigen Stromabnahmevertrag. In „erheblichem Maße“ soll dieser den Verbundstandort Antwerpen versorgen, aber auch andere europäische Standorte des Konzerns.