Britischer Mobilfunker hebt wieder Roaminggebühren ein

Eigentlich waren sie bereits abgeschafft, doch der Brexit bringt sie wieder zurück. Der britische Mobilfunkanbieter EE führt wieder Roaminggebühren ein. Etwa die Telekom Austria und ihre Töchter Bob, Yesss und Red Bull Mobile tut das umgekehrt bereits seit 1. Juni. Konkret fallen bei EE für Verträge, die ab 7. Juli geschlossen werden, künftig Gebühren für Telefonate, SMS und Datennutzung im europäischen Ausland an.

Ab Jänner 2022 müssen betroffene britische EE-Kunden dann pro Tag zwei Pfund (2,33 Euro) zahlen, wenn sie ihr Mobiltelefon in EU-Staaten und einigen anderen europäischen Ländern nutzen wollen. EE ist damit der erste britische Mobilfunkanbieter, der die Gebühren wieder einführt.

Innerhalb der EU 2017 abgeschafft

Innerhalb der EU waren die Roaminggebühren 2017 abgeschafft worden. Seitdem können europäische Handynutzer weitgehend unbesorgt im Urlaub telefonieren und surfen. Das galt bis vor Kurzem auch für das Vereinigte Königreich, das bis zu Beginn dieses Jahres de facto noch den Regeln des Staatenverbunds folgte. Doch damit ist nun Schluss. Bisher hatte es so ausgesehen, als würden die großen Mobilfunkanbieter im Königreich weiter freiwillig auf die Gebühren verzichten. Ob andere Anbieter dem Vorbild von EE folgen, ist unklar.

Von den österreichischen Anbietern war A1 mit diesem Schritt vorerst alleine geblieben. Die beiden anderen großen Anbieter, Magenta und „3“, behielten Großbritannien vorerst im EU-Roamingschema.