Erneut Maskenpflicht in Israel nach Anstieg der Fallzahlen

Israel hat nach einem deutlichen Anstieg der CoV-Neuinfektionen erneut eine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen verhängt. Diese war erst Mitte des Monats fast komplett aufgehoben worden. Ab heute Mittag müssten grundsätzlich alle Personen in Innenräumen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Ausnahmen gelten nur etwa für Menschen, die Sport treiben, Kleinkinder und für den Aufenthalt in den eigenen vier Wänden. Außerdem empfiehlt das Ministerium das Tragen von Masken auf Großveranstaltungen im Freien wie bei der heutigen Gay-Pride-Parade in Tel Aviv.

Viele Junge unter Neuinfizierten

Am Montag waren in Israel erstmals seit April wieder mehr als 100 Neuinfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Die meisten davon stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus. Diese gilt als besonders ansteckend und wurde zuerst in Indien nachgewiesen. Unter den Neuinfizierten in Israel sind viele jüngere Menschen und viele Geimpfte.

Im Neun-Millionen-Einwohner-Land Israel haben mehr als 5,5 Millionen Menschen bereits eine erste CoV-Impfung erhalten, rund 5,2 Millionen Menschen auch die zweite Dosis. Die Impfkampagne war besonders zu Beginn sehr erfolgreich und sorgte international für Aufsehen. In den vergangenen Wochen stagnierten die Impfzahlen allerdings. Mit den Zahlen der Neuinfektionen steigen nun auch wieder die Zahlen der Impfungen.