15 UNO-Soldaten bei Anschlag in Mali verletzt

Bei einem Bombenanschlag auf eine Blauhelmpatrouille im westafrikanischen Mali sind heute nach ersten Informationen 15 UNO-Soldaten verletzt worden, drei von ihnen schwer. Sie sollten mit einem Medevac-Flugzeug der deutschen Bundeswehr aus Afrika gebracht werden. Es handle sich um einen Selbstmordanschlag.

Der Angriff mit einer Autobombe erfolgte 140 Kilometer nördlich von Gao, wie die UNO-Truppe mitteilte. Ein Feldlager in Gao ist Basis der deutschen UNO-Soldaten in dem Land. Von dort aus werden Patrouillen zur Aufklärung ins Land geschickt, teils auch in Begleitung malischer Kräfte.

Ein Sprecher des deutschen Einsatzführungskommando in Potsdam bestätigte zunächst nur, dass „deutsche Kräfte“ betroffen seien. Wegen der großen Zahl der Verletzten waren mehrere Hubschrauber im Rettungseinsatz.

Österreichische Soldaten in Mali nicht betroffen

Auch Österreicher sind an der Mission beteiligt, sie sind aber in der Hauptstadt Bamako stationiert und nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungsministeriums nicht betroffen.

Die UNO-Mission MINUSMA in Mali hat einen Auftrag zur Stabilisierung des Landes, in dem islamistische Terrorgruppen aktiv sind. Derzeit sind rund deutsche 900 Soldaten an dem UN-Einsatz beteiligt. Der Großteil von ihnen ist im Camp Castor stationiert.