Umfangreiche Ermittlungen nach Messerattacke in Würzburg

Am Tag nach der tödlichen Messerattacke im deutschen Würzburg ermittelt die Polizei auf Hochtouren, das Motiv für die Tat ist aber weiter unklar. Ein Mann soll gestern am späten Nachmittag in der Würzburger Innenstadt offensichtlich wahllos auf Menschen eingestochen habe. Drei starben, mindestens fünf wurden schwer verletzt. Zu weiteren Verletzten machte die Polizei keine Angaben. Es hieß lediglich: „Die Ermittlungen dauern weiter an.“

Tatrekonstruktion und unbekanntes Motiv

In der Nacht waren Ermittler nach eigenen Angaben mit zahlreichen Einsatzkräften in der bayerischen Universitätsstadt am Main unterwegs, um die Hintergründe und den Ablauf der Tat zu klären. Der Verdächtige, ein 24-jähriger Somalier, der sich seit etwa fünf Jahren in Deutschland aufhalten soll und zuletzt in Würzburg in einer Obdachlosenunterkunft lebte, war bereits vor der Tat polizeibekannt. Ein Beamter hatte ihn danach angeschossen, Lebensgefahr bestand laut Polizei für den Tatverdächtigen nicht.

Der Mann soll sich in psychiatrischer Behandlung befunden haben. Ein islamistisches Motiv wird aber ebenfalls geprüft, da der Somalier bei seiner Tat „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“) gerufen haben soll. Der 24-Jährige soll die Opfer, darunter ein kleiner Bub, nicht gekannt haben.