Ergebnis für Rendi-Wagner: Bundesländer zurückhaltend

Aus den Bundesländern will sich vorerst kein SPÖ-Vertreter zum Stimmenminus für Pamela Rendi-Wagner beim gestrigen Parteitag bekennen. Die Parteichefin war mit nur 75 Prozent wiedergewählt worden, obwohl sie keinen Gegenkandidaten hatte. Der niederösterreichische Parteichef Franz Schnabl attestierte dem Parteitag heute mangelnde Reife, im Burgenland wehrte man sich gegen das Zuschieben des Schwarzen Peters.

„Ich bedaure das Ergebnis, hätte mir eigentlich mehr Reife des Bundesparteitags gewünscht“, sagte Schnabl, der der Parteichefin seine „einhundertprozentige Unterstützung“ versprach. „Jegliche Gerüchte, dass ich nicht für Rendi-Wagner gestimmt hätte, weise ich entschieden zurück“.

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Burgenland schließt gemeinsame Aktion aus

Auch die burgenländische SPÖ sieht sich nicht in der Verantwortung. Das sei "ein „Schwachsinn“, meinte Landesgeschäftsführer Roland Fürst im „Kurier“ (Montag-Ausgabe) und schloss auch eine gemeinsame Aktion mit Niederösterreich und der Steiermark aus. Eine gewisse Unzufriedenheit mit der Themensetzung sei aber am Parteitag „für jeden wahrnehmbar“ gewesen.

In der „Zeit im Bild“ legte er nach: „Den Schwarzen Peter jetzt einigen wenigen umhängen zu wollen, ist völlig grotesk und jenseits der Realitäten.“ Solche Gerüchte würden von jenen gestreut, die sich „noch nie einer Wahl stellen mussten und im Elfenbeinturm meinen zu glauben, wie Politik funktioniert.“

„Bodenlose Frechheit“

Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher will ebenso nicht für das schlechte Ergebnis Rendi-Wagners verantwortlich sein. Entsprechende Gerüchte seien „eine bodenlose Frechheit“, so der Steirer zur „Kleinen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Ich habe nichts damit zu tun.“