Mel Brooks ist 95

Melvin Kaminsky, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Mel Brooks, gehört zusammen mit Künstlern wie John Legend, Whoopi Goldberg und Audrey Hepburn einer erlauchten Gruppe an. Nur ein gutes Dutzend Menschen hat einen Oscar, Emmy, Tony und Grammy gewonnen. Der Comedy-Star, der sich auf seiner Twitter-Seite als „Autor, Regisseur, Schauspieler, Produzent und gescheiterter Milchbauer“ ausgibt, wird am heute 95 Jahre alt.

Der in Brooklyn geborene Kaminsky, Sohn jüdischer Einwanderer aus Danzig und Kiew, war da schon früh für seinen schrägen Humor bekannt. Sein absurd-klamaukiges Regiedebüt „The Producers“ (1968, „Frühling für Hitler“) um Nazis, Show-Girls und Broadway-Produzenten brachte ihm einen Oscar für das beste Drehbuch ein. 2001 kam „The Producers“ als Broadway-Musical auf die Bühne. Dort wurde die mit zwölf Tony-Trophäen ausgezeichnete Hitler-Parodie zur Sensation.

Mel Brooks
Reuters/Peter Nicholls

Berühmt für Genreparodien

Brooks machte vor nichts halt. Mit „Frankenstein Junior“ (1974) zog er Horrorfilme durch den Kakao. „Spaceballs“ (1987) war ein witziger Angriff auf das Science-Fiction-Genre. Mit der Parodie „Robin Hood – Helden in Strumpfhosen“ nahm er 1993 Kevin Costners Heldenepos „Robin Hood – König der Diebe“ aufs Korn.

2010 wurde Brooks auf dem „Hollywood Walk of Fame“ mit einem Stern verewigt. Zu der Zeremonie auf dem berühmten Gehsteig brachte der vierfache Vater seinen Sohn Max, ebenfalls Drehbuchautor („World War Z“), aus seiner langjährigen Ehe mit der Schauspielerin Anne Bancroft („Die Reifeprüfung“) mit. Mit der Oscar-Preisträgerin war Brooks von 1964 bis zu ihrem Tod im Jahr 2005 zusammen.