Neue Medikamente könnten bald EU-Zulassung erhalten

Die EU-Kommission hat fünf Medikamente vorgestellt, mit denen bald Covid-19-Erkrankungen behandelt werden könnten. Die Kandidaten seien bereits weit in der Entwicklung und könnten schon im Oktober zugelassen werden, teilte die Brüsseler Behörde heute mit. Bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) laufen derzeit entsprechende Verfahren für die Medikamente.

Vier der Mittel enthalten monoklonale Antikörper. Diese werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen. Ein weiteres Medikament mit dem Namen Olumiant reduziert die Aktivität des Immunsystems und soll eigentlich gegen Rheuma helfen. Die Hoffnung ist, dass die entzündungshemmende Wirkung auch bei schweren Covid-19-Verläufen hilft.

Anitkörpermittel kommen bereits jetzt in Einzelfällen bei der Behandlung von Covid-19 zum Einsatz. Zuletzt hatte es jedoch auch Berichte gegeben, wonach die Medikamente alleine gegen Virusvarianten nicht mehr wirksam seien. In den USA etwa wurde dem Mittel Bamlanivimab die Notfallzulassung für die alleinige Anwendung entzogen.

In Zukunft soll deshalb auch auf eine Kombination der Wirkstoffe gesetzt werden. Auch in der Liste der EU-Kommission sind zwei kombinierte Wirkstoffe enthalten (Bamlanivimab und Etesevimab sowie Casirivimab und Imdevimab). Im engeren Kreis für eine Zulassung sind außerdem die Mittel Regdanvimab und Sotrovimab.