49,6 Grad: Dutzende Hitzetote in Kanada

Die Hitzewelle im Westen Kanadas mit Rekordwerten hat nach Angaben der Polizei zu Todesfällen beigetragen. Polizei und Gemeinden meldeten Dutzende Todesfälle im Zusammenhang mit der beispiellosen Hitzewelle, die Westkanada und den Nordwesten der USA trifft.

In der Stadt Vancouver starben mindestens 69 Menschen, darunter zahlreiche ältere Menschen mit Vorerkrankungen, wie die nationale Polizeibehörde RCMP mitteilte. „Wenngleich das noch untersucht wird, spielt die Hitze bei der Mehrzahl der Todesfälle eine Rolle“, sagte ein Polizeiangehöriger.

Auch in anderen Gemeinden gab es zahlreiche Tote, bisher liegen aber noch keine offiziellen Zahlen vor. Unter den Toten seien viele ältere Menschen gewesen.

Menschen kühlen sich in einer Halle in Oregon ab
APA/AFP/Kathryn Elsesser

Klimatisierte Zentren als Zuflucht eingerichtet

Die Polizei rief die Bevölkerung auf, besonders auf Risikogruppen zu achten. „Es ist unbedingt erforderlich, dass wir uns bei dieser extremen Hitze umeinander kümmern“, sagte Polizeisprecher Mike Kalanj im Raum Vancouver in der Mitteilung. In der Westküstenmetropole wurden mehrere klimatisierte Zentren eingerichtet, in denen Menschen Zuflucht vor der Hitze finden können.

Den dritten Tag in Folge wurden in Kanada die höchsten Temperaturen im Land seit dem Beginn der Aufzeichnungen gemessen. „Um 16.20 Uhr (Ortszeit) meldete die Lytton-Wetterstation 49,6 Grad Celsius“, teilte das Ministerium für Umwelt und Klimawandel gestern mit.