Südtiroler Sanitätsbetrieb suspendiert 123 Nichtgeimpfte

Im Einklang mit dem von der italienischen Regierung eingeführten Impfzwang für das Gesundheitspersonal sind 123 ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Südtiroler Sanitätsbetrieb und in Heimen vom Dienst suspendiert worden.

Das nicht geimpfte Personal darf künftig seine Abteilungen nicht betreten. Weitere 38 Suspendierungen stehen an, berichtete die Südtiroler Tageszeitung „Dolomiten“.

Ein internes Verfahren läuft, um zu prüfen, ob den nicht geimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein anderer Job ohne Kontakt zu Patienten und Kollegen zugewiesen werden kann. In wenigen Fällen kann Verwaltungsarbeit im Homeoffice möglich sein. Gibt es keinen anderen Job, so wird die Suspendierung definitiv.

„Jeder kann sich aber jederzeit impfen lassen, womit auch Suspendierungen unwirksam werden“, sagte der zuständige Landesrat Thomas Widmann (SVP) mit Verweis auf die gesetzlichen Vorgaben: „Da gibt es keinen Spielraum.“ Regionen und autonome Provinzen müssen laut dem vom italienischen Parlament Ende Mai verabschiedeten Gesetz den lokalen Gesundheitsbehörden nicht geimpftes Personal melden. Innerhalb von fünf Tagen muss dann genau dargelegt werden, warum eine Ausnahme von der Impfpflicht beantragt wird.