Tausende Brände in Brasiliens Amazonas-Wäldern

Im brasilianischen Amazonas haben im vergangenen Monat Tausende Waldbrände gewütet und für den schlimmsten Juni seit fast 15 Jahren gesorgt. 2.308 Feuer seien mit Hilfe von Satelliten entdeckt worden, erklärte das Forschungsinstitut INPE gestern.

Es handle sich um einen Anstieg von 2,3 Prozent gegenüber dem Juni 2020. Der bisherige Rekord für den Monat Juni lag im Jahr 2007 bei mehr als 3.500 Bränden.

Bereits im Vormonat waren besonders viele Brände gemeldet worden. Mit mehr als 1.100 Feuern war es der schlimmste Mai seit 2007. Im Jahr 2020 verzeichnete INPE für das brasilianische Amazonas-Gebiet 103.000 Brände – ein Anstieg von fast 16 Prozent im Vorjahresvergleich.

Die Umweltschützer und Umweltschützerinnen machen den seit Jänner 2019 amtierenden Präsidenten Jair Bolsonaro für die verschlechterte Lage verantwortlich. Sie werfen ihm eine Begünstigung illegaler Rodungen vor. Bolsonaro hatte schon im Wahlkampf angekündigt, das Amazonas-Gebiet stärker wirtschaftlich zu erschließen, und öffnete immer wieder Schutzgebiete für Landwirtschaft und Bergbau.