Seilbahnunglück in Italien: Ermittlungen gegen weitere Personen

Die Untersuchung des Seilbahnunglücks am Lago Maggiore am 23. Mai mit 14 Toten zieht weitere Kreise. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Verbania hat Ermittlungen gegen weitere neun Personen aufgenommen. Damit wächst die Zahl der Verdächtigten wegen des Unglücks auf der Seilbahn Stresa-Mottarone auf insgesamt zwölf, berichteten italienische Medien.

Ermittelt wird auch gegen die Seilbahngesellschaft Ferrovie del Mottarone sowie gegen die Südtiroler Gruppe Leitner, die für die Wartung der Seilbahnanlage zuständig war. Ermittelt wird unter anderen gegen Vorstandsvorsitzenden Anton Seeber sowie gegen drei weitere Mitarbeiter Leitners.

„Wir haben noch keine offizielle Mitteilung seitens der Staatsanwaltschaft erhalten. Wir planen eine Pressemitteilung, sobald wir Näheres erfahren“, sagte Leitner-Pressesprecher Maurizio Todesco auf APA-Anfrage.

Das tödliche Seilbahnunglück am Lago Maggiore wurde offenbar durch die absichtliche Abschaltung eines Sicherheitssystems ausgelöst. Bei dem Unglück starben Familien, junge Paare und zwei Kinder. Ein fünfjähriger Bub ist der einzige Überlebende. Wegen des Unglücks wurde bisher gegen drei Mitarbeiter der Seilbahn Stresa-Mottarone ermittelt, die festgenommen wurden und nach drei Tagen wieder freikamen.