Erster Atlantikhurrikan der Saison fegt durch Karibik

Der erste Atlantikhurrikan des Jahres hat in Teilen der Karibik Zerstörung verursacht. In Barbados ließ der Sturm „Elsa“ gestern Bäume und Strommasten umstürzen, teilte die Katastrophenschutzbehörde DEM mit. Nach Angaben des Innenministeriums kam es zu Stromausfällen. Die Wasserversorgung für einen großen Teil der Insel sei zum Schutz der Ausrüstung vorsorglich unterbrochen worden. Auf dem internationalen Flughafen Grantley Adams wurde vorübergehend der Betrieb eingestellt.

Nach Medienberichten handelte es sich um den ersten Sturm seit mehr als 60 Jahren, der Barbados mit Hurrikanstärke traf. „Elsa“ hatte gestern an Kraft gewonnen und war als Hurrikan der Stufe eins von fünf mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h an Barbados und weiteren Inseln der Kleinen Antillen vorübergezogen.

Hurrikan „Elsa“ über den kleinen Antillen
APA/AFP

Abschwächung am Montag möglich

Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC wurde erwartet, dass sich der Wirbelsturm mit Hurrikanstärke der Insel Hispaniola nähert – dort liegen die Dominikanische Republik und Haiti. Morgen werde „Elsa“ voraussichtlich nahe an Jamaika und Kuba vorbeiziehen. Eine Abschwächung sei am Montag möglich.

Es ist bisher unklar, mit welcher Intensität der Sturm sich im US-Bundesstaat Florida bemerkbar machen würde. Den Behörden in Miami bereiteten unter anderem mögliche Auswirkungen auf die Rettungsarbeiten am Ort des Teileinsturzes eines Wohnkomplexes Sorgen.

Saison dauert bis November

Die Hurrikansaison im Atlantik dauert von Juni bis November. Im vergangenen Jahr fiel sie besonders intensiv aus. Die US-Klimabehörde NOAA rechnet in diesem Jahr erneut mit einer überdurchschnittlich starken Saison. Die zunehmende Intensität tropischer Wirbelstürme, die für ihre Entstehung warmes Wasser brauchen, ist Experten zufolge eine Folge des Klimawandels.