Verheerende Brände in Nordamerika breiten sich aus

Wegen hoher Feuergefahr haben die Behörden für den Norden Kaliforniens eine „Red-Flag“-Warnung herausgegeben. Auch Trockengewitter mit Blitzschlägen könnten die Lage verschärfen, hieß es gestern. Begünstigt durch starke Winde und Trockenheit haben bereits mehrere Brände in der Region schwere Schäden angerichtet.

Feuerwehrleute an einem brennenden Waldrand
Reuters/Emma Escamilla

Das „Salt“-Feuer hat nach Angaben der Forstbehörde bis Samstag mehr als zwei Dutzend Häuser zerstört. Allein an dieser Feuerfront kämpften über 500 Feuerwehrleute, um eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern.

Das durch einen Blitzschlag ausgelöste „Lava“-Feuer nördlich der Ortschaft Weed hat sich auf eine Fläche von knapp 100 Quadratkilometern ausgebreitet, ein Übergreifen der Flammen auf Siedlungen konnte bisher aber verhindert werden. Tausende Menschen mussten vorsichtshalber zeitweise ihre Häuser verlassen.

Kanada: 174 Brände in British Columbia

Die Extremhitze im Westen Kanadas hat nachgelassen, doch anhaltende Trockenheit und weiterhin hohe Temperaturen begünstigten auch dort viele Waldbrände. Allein in der Provinz British Columbia listeten die Behörden gestern 174 Feuer auf. Am schlimmsten hatte es dort die kleine Ortschaft Lytton getroffen, die durch ein schnell um sich greifendes Feuer fast komplett zerstört worden war. Unmittelbar zuvor war dort eine Rekordtemperatur von 49,6 Grad Celsius gemessen worden.

Das Militär in Kanada ist wegen der Waldbrandgefahr in Alarmbereitschaft. Das Verteidigungsministerium wollte eine Eingreiftruppe von 350 Soldaten sowie ein Transportflugzeug und zwei Hubschrauber vom Typ Chinook auf einem Stützpunkt in Edmonton in der Provinz Alberta stationieren, um die Einsätze der Feuerwehr bei Bedarf zu unterstützen.