USA verfehlten Bidens Impfziel

Trotz zahlreicher Anreize und einem großen Vorrat an Impfstoffen haben die USA ein von Präsident Joe Biden gesetztes Impfziel verfehlt. Die Regierung wollte erreichen, dass 70 Prozent aller Erwachsenen bis zum Nationalfeiertag am 4. Juli mindestens eine Impfdosis erhalten.

Bisher bekamen jedoch nur 67 Prozent bzw. 173 Millionen Menschen mindestens die erste Impfung, wie Daten der Gesundheitsbehörde CDC gestern Früh (Ortszeit) zeigten.

Gut 58 Prozent aller Erwachsenen sind bereits vollständig geimpft. Das Weiße Haus hatte bereits Ende Juni eingeräumt, das Impfziel könne zum Unabhängigkeitstag der USA wohl nicht erreicht werden.

Plateau erreicht

Der CoV-Koordinator der Regierung, Jeff Zients, sagte, er gehe aber nicht davon aus, dass die USA nun ein Plateau erreicht hätten, ab dem es kaum mehr Fortschritte gebe. „Immer mehr Menschen entscheiden, dass sie auch geimpft werden wollen“, zeigte sich Zients zuversichtlich. Im Schnitt werden pro Tag in etwa eine Million Menschen geimpft – deutlich weniger als die mehr als drei Millionen Menschen auf dem Höhepunkt der Impfkampagne im Frühjahr.

Bezogen auf die Gesamtbevölkerung von rund 330 Millionen Menschen haben inzwischen 55 Prozent mindestens die erste Spritze bekommen. In ländlicheren Bundesstaaten, vor allem im Süden, liegt die Impfquote deutlich niedriger als im Rest des Landes. Dort stieg zuletzt auch wieder die Zahl der Neuinfektionen, was Fachleute auch auf die rasche Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus zurückführen. Im Schnitt gibt es landesweit nun täglich gut 13.000 Neuinfektionen.