Muti dirigierte Freundschaftskonzert in Armenien

Riccardo Muti hat gestern in der armenischen Hauptstadt Eriwan das Jugendorchester „Luigi Cherubini“ dirigiert, dem sich die Musiker des armenischen Philharmonieorchesters angeschlossen haben. Das Konzert im Operntheater Eriwans war Teil von Mutis Konzertreihe „Le vie dell’amicizia“ („Die Wege der Freundschaft“), in deren Rahmen er jährlich an einem von einer Krise betroffenen Ort gastiert.

Stationen der Konzertreihe waren in den vergangenen Jahren bereits Sarajevo, Beirut, Jerusalem, Moskau, Istanbul und Kairo. Im Rahmen des „Cherubini“-Jugendorchesters arbeitet der Dirigent mit jungen italienischen Musikern zusammen. Die Konzerte in Krisenorten bezeichnet Muti als „Brücken der Brüderschaft“.

Premiere von Mansurians „Purgatorio“

Werke von Haydn, Mozart und Schubert standen auf dem Programm des Konzerts, gleichzeitig mit der Premiere des Werks „Purgatorio“ des armenischen Komponisten Tigran Mansurian. Das Werk ist inspiriert vom „Fegefeuer“, dem zweiten Teil der „Göttlichen Komödie“, dem Meisterwerk Dantes, dessen 700. Todesjahr Italien 2021 feiert.

Am 31. Juli plant Muti, der am 28. Juli seinen 80. Geburtstag feiert, ein Konzert im neapolitanischen Viertel Scampia und wird dort ein lokales Jugendorchester dirigieren. Scampia ist wegen der starken Präsenz der Camorra, der Mafia in Neapel, berüchtigt.