SPÖ für Beibehaltung der Hacklerpension

Die SPÖ wird bei der letzten Plenarsitzung vor der Sommerpause diese Woche ein Paket für sichere Pensionen in den Nationalrat einbringen. Darin werden eine bessere Anrechnung der Kindererziehungszeiten, eine Beibehaltung der abschlagsfreien Hackleregelung und eine Abschaffung der Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung gefordert.

Frauen erhielten nur 56 Prozent der Pensionen der Männer, die durchschnittliche Frauenpension liege bei nur 957 Euro (Median), kritisiert die SPÖ. Insofern sollten die Kindererziehungszeiten höher für die Pension angerechnet werden. Konkret sollen 160 statt derzeit 110 Euro pro Monat berücksichtigt werden.

Pauschalaufschlag für Pensionistinnen mit Kindern

Für Frauen, die schon in Pension sind und Kindererziehungszeiten aufweisen, soll diese Extrapension von 50 Euro pro Monat pauschal auf die normale Pension aufgeschlagen werden, heißt es in dem SPÖ-Papier.

Die Hacklerpension will die SPÖ beibehalten. Diese Frühpension, mit der man mit 62 nach 45 Beitragsjahren ohne Abschläge in Pension gehen kann, läuft heuer aus. Dem Umstand, dass davon praktisch nur Männer profitieren, weil das Frauenpensionsalter derzeit noch bei 60 liegt, entgegnete SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, dass ein Unrecht nicht mit einem anderen aufzuwiegen sei.

Nachbesserungen bei „Frühstarterbonus“

Den „Frühstarterbonus“, den die Regierung als Ersatz für die Hacklerregelung beschlossen hat, will die SPÖ anpassen. Der Bonus bringt den Betroffenen maximal 60 Euro brutto im Monat mehr Pension, allerdings nur, wenn man auch 60 Monate zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr gearbeitet hat.

Die SPÖ kritisiert hier, dass die Ableistung von Präsenz- und Zivildienst nicht angerechnet wird, womit die meisten männlichen Versicherten nicht den vollen Bonus erreichen. Außerdem fallen jene Personen raus, die eine weiterführende Schule besucht haben.