DÖW distanziert sich von Bericht über Schoah-Namensmauer

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) hat sich gestern in einer Aussendung von einem in ORF.at erschienenen Bericht über die Schoah-Namensmauer distanziert.

Darin wird neben zahlreichen Einschätzungen österreichischer Historikerinnen und Historiker sowie Institutionen und Funktionsträger auch die Rolle des DÖW dargelegt, das sich „vorbehaltlos zur Schoah-Namensmauern-Gedenkstätte“ bekenne, so Gerhard Baumgartner, Wissenschaftlicher Leiter des DÖW.

Der gestern erschienene Bericht stelle eine „vollkommen unzulässige Verquickung von Tatsachen, von angeblich geäußerten Kritikpunkten und politischen Schlussfolgerungen“ dar, so Baumgartner. „Das DÖW und seine MitarbeiterInnen geben zu keinem Zeitpunkt anonyme Interviews und lehnen diese Praxis dezidiert ab.“

In dem Bericht wird auf die wissenschaftliche Bedeutsamkeit des DÖW bei der Erforschung der Namen der Opfer des Nationalsozialismus hingewiesen sowie darauf, wie diese in der Praxis abläuft. „Die auf diesem Denkmal wiedergegebenen Namen beruhen auf jahrzehntelangen, aus öffentlichen Mitteln finanzierten Forschungen des DÖW“, führte Baumgartner in der Aussendung näher aus.

Ein Stein des Anstoßes

In Wien-Alsergrund entsteht derzeit ein Denkmal mit den Namen von 65.000 österreichischen Jüdinnen und Juden, die während der Schoah ermordet wurden. Längst überfällig, meinen die einen, während andere mit der Umsetzung hart ins Gericht gehen.

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