Nicole Scheyerer erhält Staatspreis für Kunstkritik

Nicole Scheyerer, Kunstexpertin und Kulturjournalistin, die seit 2017 für ORF.at Beiträge verfasst, erhält den Staatspreis für Kunstkritik 2021 zugesprochen. In einer Aussendung begründete Grünen-Staatssekretärin Andrea Mayer das damit, dass es Scheyerer gelinge, „mit ihrer Kunstkritik den Gegenstand lebendig zu beleuchten, und sie schafft es so, in den Kontext der Entstehung einzuführen. Damit macht uns Nicole Scheyerer Lust auf Kunst.“

Nicole Scheyerer
Nicole Scheyerer

Scheyerer wurde 1974 in Salzburg geboren und wuchs in Saalbach auf. Sie absolvierte ein Studium der Philosophie an der Universität Wien. Sie publiziert seit Jahren in der Wochenzeitschrift „Falter“. Sie verfasste in dieser Zeit eine große Anzahl von Kunstkritiken und trug laut Mayer „substanziell zur kritischen Begleitung der jungen österreichischen Szene der bildenden Kunst bei“.

Breite publizistische Tätigkeit

Neben ihren Beiträgen für ORF.at und „Falter“ publiziert Scheyerer auch in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dem „Standard“ und in einer Reihe von Kunstzeitschriften wie „Frieze Art Magazin“ und „monopol“. Sie verfasst zudem Katalogtexte, zuletzt für die Ausstellung „Jakob Lena Knebl & Ashley Hans Scheirl“ im KUB Bregenz. Zudem hatte Scheyerer Lehraufträge an der Akademie der bildenden Künste und wird ab dem kommenden Wintersemester an der Universität für angewandte Kunst unterrichten.

Laut Aussendung wurde Scheyerers „unermüdlicher publizistischer Einsatz“ von der Jury als vorbildlich und preiswürdig gewertet. „Ihre Berichte wenden sich über das Fachpublikum hinaus an ein breites interessiertes Publikum.“ Sie trügen so zur Bekanntmachung und Unterstützung zeitgenössischer bildender Künstlerinnen und Künstler bei.

Der Jury für das Jahr 2021 gehörten die letzte Preisträgerin aus dem Jahr 2019, Silvia Eiblmayr, die Direktorin der Linzer Museen Lentos und Nordico, Hemma Schmutz, sowie der Direktor des Wiener Leopold Museums, Hans-Peter Wipplinger, an. Der Staatspreis für Kunstkritik ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre an eine Persönlichkeit vergeben, die sich durch hervorragende Beiträge über die österreichische bildende Kunst auf dem Gebiet der Kunstkritik ausgezeichnet hat. Die Preisträgerin oder der Preisträger muss durch seine bzw. ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von und zur Information über die zeitgenössische bildende Kunst geleistet haben.