Umfrage: Klimawandel für EU-Bürger größtes globales Problem

Der Klimawandel ist aus Sicht der EU-Bürgerinnen und -Bürger das derzeit größte globale Problem. Laut einer Umfrage im Auftrag der EU-Kommission wird er mittlerweile als bedeutender angesehen als Armut, Infektionskrankheiten und die wirtschaftliche Lage.

Mehr als neun von zehn Befragten halten den Klimawandel für ein ernstes Problem, wobei fast acht von zehn ihn als sehr ernst erachten, wie die Kommission in Brüssel weiter mitteilte.

In Bezug auf die Reaktion der Politik seien sich neun von zehn Europäerinnen und Europäern darin einig, dass die Treibhausgasemissionen auf ein Minimum reduziert und die verbleibenden Emissionen kompensiert werden sollten, um in der EU bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.

Neun von zehn wollen ehrgeizige Ziele

Fast neun von zehn Europäerinnen und Europäern hielten es zudem für wichtig, dass sich die EU ehrgeizige Ziele setze, um verstärkt erneuerbare Energien zu nutzen. Ebenso viele erachteten es als wichtig, dass die EU die Verbesserung der Energieeffizienz unterstütze.

Veröffentlicht wurde die Umfrage rund eine Woche vor Vorstellung eines Maßnahmenpakets zum Erreichen des EU-Klimaziels für 2030. Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 hat sich die Europäische Union das Zwischenziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken. Das Maßnahmenpaket wird deswegen „Fit for 55“ genannt.

Österreich liegt unter EU-Durchschnitt

Rund zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher halten den Klimawandel der Umfrage zufolge für ein „sehr ernstes Problem“. Mit 69 Prozent liegt Österreich damit jedoch unter dem EU-Durchschnitt von 78 Prozent und unter dem Wert von 2019 (71 Prozent). Für 15 Prozent der Befragten in Österreich ist der Klimawandel das größte Problem, dem die Welt gegenübersteht. Nur die Verbreitung ansteckender Krankheiten fürchten sie mehr.