Rekordhitzewelle im hohen Norden

Die Temperaturen im Norden Europas nähern sich neuen Rekordwerten. Die finnischen Wetterbehörden meldeten am Sonntag 33,5 Grad in Kevo im äußersten Norden des Landes. Das ist die höchste gemessene Temperatur in der Region seit 1914. Der Juni war landesweit bereits der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1844. Im benachbarten Schweden verzeichnete die Hauptstadt Stockholm den dritten Hitzerekord für den Monat Juni in Folge.

In Norwegen verzeichnete das meteorologische Institut indes in Saltdal, in einem Bezirk nahe dem Polarkreis, mit 34 Grad die höchste Temperatur, die in diesem Jahr im ganzen Land gemessen wurde. Das sind 1,6 Grad weniger als der absolute Temperaturrekord des Landes. An mehreren Orten in Norwegen gab es zuletzt „tropische Nächte“, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad fiel.

Vergangene Woche hatte Kanada bereits einen Hitzerekord aufgestellt, mit Temperaturen von fast 50 Grad im Schatten. Einem im Mai veröffentlichten Bericht zufolge vollzieht sich die Klimaerwärmung in der Arktis derzeit dreimal schneller als auf dem Rest des Planeten. Der Anstieg fällt noch schneller aus als bisher angenommen, und ein Ende ist nicht in Sicht.