Israel tauscht Hunderttausende Dosen mit Südkorea aus

Israel tauscht nach eigenen Angaben rund 700.000 Impfdosen des Coronavirus-Impfstoffs von Biontech und Pfizer mit Südkorea aus. Ministerpräsident Naftali Bennett hatte in den vergangenen Wochen zum Impfen gedrängt und auf die beschränkte Haltbarkeit der Impfdosen im Land bis Ende Juli hingewiesen.

Israel werde die rund 700.000 Einheiten sofort nach Südkorea schicken, teilte die Regierung in Jerusalem heute mit. Südkorea werde wiederum die gleiche Anzahl von einer Lieferung im September und Oktober nach Israel schicken.

Ähnlicher Handel zuvor gescheitert

Mitte Juni war ein ähnlicher Handel mit der Palästinensischen Autonomiebehörde gescheitert. Israel hatte rund eine Million Impfdosen tauschen wollen. Doch nach der Lieferung von rund 100.000 Impfdosen sagten die Palästinenservertreter den Deal wieder ab. Die Impfdosen entsprächen nicht den Vorgaben, hieß es mit Verweis auf deren baldiges Ablaufdatum.

In Israel steigt trotz einer hohen Impfquote seit rund zwei Wochen die Zahl der registrierten Neuinfektionen deutlich. Am Sonntag wurden laut Gesundheitsministerium 344 Personen positiv getestet. Zuletzt wurden Anfang April mehr als 300 Neuinfektionen an einem Tag festgestellt.

Der größte Teil der Neuinfektionen steht im Zusammenhang mit der Delta-Variante, die zuerst in Indien nachgewiesen wurde. Viele der Infizierten sind jüngere Menschen. Die Zahl der schwer an Covid-19 Erkrankten stieg leicht auf 35. Seit rund zwei Wochen ist jedoch kein Todesfall mehr im Zusammenhang mit dem Virus registriert worden.