Laschet distanziert sich von Maaßen-Äußerungen

CDU-Chef Armin Laschet hat sich deutlich von den Angriffen des CDU-Bundestagskandidaten Hans-Georg Maaßen distanziert. „Unsere Haltung zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist glasklar. Gerade in einer Zeit wie jetzt, wo es so viel Fake News gibt rund um die Pandemie, ist ein starker öffentlich-rechtlicher Rundfunk wichtig“, sagte Laschet gestern Abend bei einer Veranstaltung der Frauenzeitschrift „Brigitte“.

„Das ist die Position der gesamten CDU“, fügte der CDU-Chef hinzu, der den Namen des früheren Verfassungsschutzpräsidenten kein einziges Mal erwähnte. Maaßen, der von der südthüringischen CDU gegen den Willen der Bundesspitze der Partei als Direktkandidat nominiert worden war, hatte Journalisten des NDR in die Nähe von Linksextremisten gerückt und einen Untersuchungsausschuss gefordert.

Denkt nicht an Parteiausschluss

Der CDU-Chef machte aber deutlich, dass es für einen Parteiausschluss sehr hohe Hürden gebe. Wenn jemand eine unterschiedliche Meinung habe, müsse man dies deutlich machen.

Er habe aber nicht vor, Bemerkungen von Maaßen jedes Mal durch eine eigene Positionierung aufzuwerten, fügte Laschet zur Kritik von SPD, Grünen und FDP hinzu, dass er zu den Maaßen-Äußerungen schweige. Man dürfe sich die Themen nicht aufdrücken lassen. Maaßen spreche Themen an, die nicht die Probleme in Deutschland seien.