Die Delta-Variante ist in den USA Schätzungen zufolge inzwischen für mehr als die Hälfte aller untersuchten Infektionen verantwortlich. Das gehe aus Genomanalysen des Virus hervor, sagte gestern die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky.
Vor knapp drei Wochen sei die Variante noch für ein Viertel der analysierten Infektionen verantwortlich gewesen. „Dieser rasche Anstieg ist besorgniserregend, obwohl wir erwartet hatten, dass die Delta-Variante in den USA dominant wird“, sagte Walensky.
In einzelnen Landesteilen wie dem Mittleren Westen liege der Anteil bereits bei rund 80 Prozent, so Walensky. Die Variante setze sich vor allem in Regionen mit niedriger Impfquote rasch durch.
Walensky forderte daher alle Menschen mit Nachdruck auf, sich möglichst schnell impfen zu lassen, zumal die Impfungen auch gegen die Delta-Variante wirkten. Sie sagte, dass ungeimpfte Menschen in den USA derzeit 99,5 Prozent aller CoV-Todesfälle ausmachten.
In den USA haben bisher rund 67 Prozent der Erwachsenen oder etwas mehr als 173 Millionen Menschen, mindestens die erste Impfung erhalten, wie CDC-Daten zeigen. Gut 58 Prozent aller Erwachsenen haben bereits beide Impfungen bekommen. In Bezug auf die Gesamtbevölkerung von rund 330 Millionen haben bisher 55 Prozent der Menschen mindestens die erste Impfung erhalten.