Unzufriedenheit mit Bolsonaro wächst

In Brasilien wächst der Widerstand gegen den ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro. In einer aktuellen Umfrage des Instituts Datafolha stieg die Unzufriedenheit mit Bolsonaro erstmals auf über 50 Prozent. 51 Prozent der Befragten hätten angegeben, Bolsonaro mache einen „schlechten“ beziehungsweise „schrecklichen Job“. Im Mai hatte der Prozentsatz bei 45 gelegen.

Bei einer Präsidentenstichwahl würde der 66-Jährige seinem Rivalen, dem linksgerichteten Ex-Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva, mit 31 zu 58 Prozent unterliegen. In Brasilien findet im kommenden Jahr eine Präsidentschaftswahl statt.

Bolsonaro wird vorgeworfen, durch Verharmlosung der Pandemie die rasante Ausbreitung des Coronavirus im größten Land Lateinamerikas befördert zu haben. Er hatte die von dem Coronavirus ausgelöste Krankheit Covid-19 als „kleine Grippe“ bezeichnet und Maßnahmen brasilianischer Bundesstaaten und Kommunen zur Eindämmung des Virus wegen ihrer Auswirkungen auf die Wirtschaft kritisiert.