SoHo sieht ungekanntes Ausmaß an LGBTQ-Feindlichkeit

Die Zahl der Übergriffe gegen die LGBTIQ-Community und von Sachbeschädigungen soll zuletzt ein bisher ungekanntes Ausmaß erreicht haben – diesen Befund stellt der SPÖ-Nationalratsabgeordnete und Vorsitzende der sozialdemokratischen LGBTQ-Organisation SoHo Mario Lindner in einem von ihm erstellten Bericht.

Besonders oft attackiert wurde die Regenbogenfahne. Lindner listet zahlreiche Fälle von Diebstählen und sogar Verbrennungen des Symbols der Community auf. Das geht von Schulen über Kirchen bis hin zur Zentrale von Wiener Wohnen. Eine Regenbogensitzbank in Innsbruck wurde im Inn versenkt.

Am Rand der Pride-Paraden in Wien, Linz und Klagenfurt kam es zu Angriffen und Bedrohungen von Teilnehmern. Gemeldet wurden Bespuckungen, aber auch ein Angriff mit einer Flasche. Bei der Abschlusskundgebung der Regenbogenparade in Wien wurde ein „No Pride-Month“-Transparent aufgehängt.

Ruf nach Diskriminierungsverbot

Die SoHo will umso mehr ihre Forderungen umsetzen. Dazu zählt ein vollständiges Verbot von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung sowie der Geschlechtsidentität, des Geschlechtsausdrucks und der Geschlechtsmerkmale im Gleichbehandlungsgesetz.

Niemand dürfe mehr aus einem Lokal geschmissen werden, weil man mit einer Person des gleichen Geschlechts Händchen halte, oder eine Wohnung nicht bekommen, „weil der Name in der Geburtsurkunde nicht zum gelebten Geschlecht passt“. Zudem will man einen nationalen Aktionsplan gegen Hass und Diskriminierung sowie eine bundesweite Kompetenzstelle für LGBTQ.