Firmen fordern ambitioniertere Klimapolitik

Deutsche Firmen sowie deutsche Europaabgeordnete fordern von der EU-Kommission eine ambitioniertere Klimapolitik. Mit Vorschlägen, wie Europa seine Treibhausgasemissionen stark zurückfahren kann, habe man eine realistische Chance, beispielsweise erneuerbare Energien in großem Ausmaß auszubauen, hießt es in einem Schreiben, dass unter anderem von Allianz-Chef Oliver Bäte, BASF-Vorstandsvorsitzendem Martin Brudermüller, Daimler-Chef Ola Källenius und ThyssenKrupp-CEO Martina Merz unterschrieben wurde.

Auch deutsche Europaparlamentarier wie Peter Liese (CDU), Nikola Beer (FDP), Jens Geier (SPD) und Michael Bloss (Grüne) haben den Brief fraktionsübergreifend unterschrieben. Am Mittwoch will die EU-Kommission Vorschläge präsentieren, wie Europa bis 2050 klimaneutral werden soll. Erwartet werden unter anderem Vorhaben zur Beschränkung von CO2-Werten bei Neuwagen und Änderungen bei der Bepreisung von CO2, was Auswirkungen auf Benzin- und Heizkosten haben könnte.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament, Ska Keller, und Michael Bloss, klima- und industriepolitischer Sprecher der Europagrünen, fordern angesichts der Vorschläge: „Bis zum Jahr 2030 müssen wir in der Europäischen Union raus aus der Kohleverstromung und 2040 bei 100 Prozent erneuerbare Energien angelangt sein.“ Zudem sollten ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos zugelassen werden. Auch die Industrie sei auf grünen Strom angewiesen. „Ein ‚Weiter so‘ können wir uns wirtschaftlich nicht mehr leisten, andere Länder weltweit ziehen sonst an uns vorbei.“