Fabrikbesitzer nach Großbrand in Bangladesch festgenommen

Nach dem verheerenden Fabrikbrand in Bangladesch mit mehr als 50 Toten hat die Polizei den Firmenbesitzer festgenommen. Er stehe unter Mordverdacht, teilte die Polizei heute mit. Zudem seien Ermittlungen wegen des Verdachts auf Kinderarbeit in der Lebensmittelfabrik in der nahe Dhaka gelegenen Industriestadt Rupganj eingeleitet worden.

Insgesamt habe es sieben Festnahmen im Zusammenhang mit dem Brand gegeben, erklärte die Polizei. Eine separate Untersuchung sei wegen des Verdachts auf Kinderarbeit eingeleitet worden, nachdem sich herausgestellt habe, dass in der Fabrik Minderjährige beschäftigt gewesen seien. Das jüngste der Kinder soll erst elf Jahre alt gewesen sein.

Feuerwehr nennt Brandursache

Der Großbrand in der Lebensmittelfabrik war am Donnerstag ausgebrochen, als sich Dutzende Mitarbeiter in dem sechsstöckigen Gebäude befanden. Augenzeugen schilderten, wie Menschen aus dem obersten Stockwerk sprangen, um sich vor den Flammen in Sicherheit zu bringen. Nach bisherigen Behördenangaben wurden durch den Brand 52 Menschen getötet und etwa 30 weitere verletzt.

Ausgebrannte Fabrik in Bangladesch
APA/AFP/Munir uz Zaman

Ursache des Brands war nach Angaben der Feuerwehr die Lagerung von leicht entflammbaren Chemikalien und Plastik in der Fabrik. Erst nach mehr als 24 Stunden wurde der Brand unter Kontrolle gebracht. Mitarbeiter der Fabrik berichteten zudem, dass im dritten Stock des Gebäudes die Türen zu den Treppen verschlossen gewesen seien. Allein in dem Stockwerk hatte die Feuerwehr am Freitag 49 Leichen entdeckt.