Weinviertler Festspiele für heuer abgesagt

Die Weinviertler Festspiele finden heuer nicht statt. Ursprünglich sollte Richard Wagners Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ erstmals als Open Air in der Felsenarena Limberg aufgeführt werden. Aufgrund fehlender Planungssicherheit bis Ende Mai wegen coronavirusbedingter Auflagen habe man sich für eine Absage entschieden, sagte Festspielpräsidentin Eva Walderdorff. Nächstes Jahr sollen die Festspiele wieder stattfinden, kündigte sie heute im Gespräch mit der APA an.

Über das Programm für 2022 soll im Spätherbst entschieden werden, sagte Walderdorff. Möglich sei, dass es ein neues Team gebe. Ob beispielsweise Intendant Peter Svensson weiterhin mit an Bord ist, stehe noch nicht fest. Einen Streit habe es nicht gegeben, hielt die Festspielpräsidentin in diesem Zusammenhang fest. Das Festival werde auf finanziell „sicheren Beinen“ stehen, betonte sie.

Differenzen um Gagen

Der Premierenzyklus des „Ring des Nibelungen“ sollte heuer von 8. bis 11. Juli stattfinden, ein zweiter von 15. bis 18. Juli. 2020 gingen die Weinviertler Festspiele erstmals über die Bühne – sie waren bereits für 2018 angekündigt, jedoch abgesagt worden. Im August des Vorjahres wurden unter Intendant Svensson in Poysdorf (Bezirk Mistelbach) und im tschechischen Mikulov u. a. Wagners „Tristan und Isolde“ und „Der Fliegende Holländer“ gezeigt.

In der Folge kam es laut früheren Medienberichten mit einigen Mitwirkenden zum Streit um Gagen, die nicht ausbezahlt worden sein sollen. Dazu hielt Walderdorff auf Nachfrage fest: „Alle haben ihre vereinbarten Gagen erhalten.“ Nicht alle hätten jedoch 100 Prozent der Gage bekommen, teilweise seien die Summen pandemiebedingt „etwas herabgesetzt“ worden.