Tokio erneut im Notstand

Begleitet von Klagen über Impfstoffmangel ist in Tokio für die Dauer der Olympischen Spiele erneut der Coronavirus-Notstand in Kraft getreten. Restaurants dürfen seit heute keinen Alkohol mehr ausschenken und müssen ebenso wie große Kaufhäuser bereits um 20.00 Uhr schließen.

Sport- und Kulturveranstaltungen sind für maximal 5.000 Zuschauer und Zuschauerinnen erlaubt, sofern die Hälfte der Platzkapazitäten nicht überschritten wird. Die Menschen sind aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben.

Impfstoffe fehlen

Am Vorabend des inzwischen vierten Notstands in Tokio, der vorerst bis 22. August gilt, beklagten Japans Gouverneure Chaos beim Impfprozess im Land angesichts eines Mangels an Impfdosen. Sie warfen der Regierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga vor, in dem äußerst spät angelaufenen Impfprozess für Verwirrung zu sorgen.

Der Staat hatte Druck auf die Lokalregierungen ausgeübt, die Impfungen zu beschleunigen mit dem Ziel, jedem Bürger und jeder Bürgerin bis Oktober oder November ein Impfangebot zu machen. Doch nun hapert es an genügend Impfdosen, weswegen immer mehr Orte keine weiteren Impftermine annehmen beziehungsweise wieder stornieren müssen.