Fortbildung in Kurzarbeit wird stärker gefördert

ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher hat heute angekündigt, dass in der fünften Phase der CoV-Kurzarbeit die Fortbildungsförderquote erhöht wird. Denn um den Strukturwandel in der Arbeitswelt zu schaffen, werde die „Qualifizierung während des Erwerbslebens entscheidend sein“, so Kocher.

Konkret bekommen Betriebe, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der kommenden fünften Phase der Kurzarbeit Aus- und Weiterbildungen nachgehen, künftig eine Förderquote von 75 statt bisher 60 Prozent.

Seit der CoV-Krise wird schließlich weniger Geld für Weiterbildung ausgegeben, ergab laut Ö1 eine neue Studie. Wenn, dann werde in Führungskräfte- und in Onlineweiterbildungen investiert.

Unsicherheit über Öffnung als Faktor

Das soll sich nun aber ändern, hofft Kocher. „Wir hoffen, dass es jetzt einen stärkeren Anreiz gibt. Wir haben immer gehofft, dass diese Möglichkeit in der Kurzarbeit stärker genutzt wird.“

Weder Betrieben noch Mitarbeitern dürfe aber Untätigkeit unterstellt werden. Der Arbeitsminister führte die weniger als erhofft genutzten Fortbildungen sinngemäß darauf zurück, dass die Kurzarbeit im vorigen Sommer nicht so stark genutzt worden sei und vor allem im Winter viele Betriebe drauf gehofft hätten, dass rasch wieder aufgesperrt werde, was sich allerdings als Trugschluss erwiesen habe.

Daher seien vor allem längerfristige Angebote nicht genutzt worden. „Was schon gemacht wurde, ist, dass kurzfristige, flexible Angebote genutzt wurden.“ Es habe 6.000 bis 7.000 Schulungen gegeben, was im Vergleich der Zahl der Kurzarbeitenden freilich „relativ wenig“ sei, so Kocher.