Asche von Zsa Zsa Gabor in Budapest beigesetzt

Rund viereinhalb Jahre nach ihrem Tod in den USA hat die Hollywood-Legende Zsa Zsa Gabor eine Grabstätte in ihrer Geburtsstadt Budapest erhalten. In einer Zeremonie wurde gestern eine Urne mit der Asche der weltberühmten Diva in der ungarischen Hauptstadt beigesetzt. „Während ihrer gesamten Karriere hat sie nie ihre Heimat vergessen“, sagte Gabors letzter Mann, der deutsche Prinz Frederic von Anhalt.

Beisetzung der Asche von Zsa Zsa Gabor in Budapest
Reuters/Marton Monus

Der ungarischen Nachrichtenagentur MTI zufolge enthielt die nach Ungarn überführte Urne zwei Drittel der Asche Gabors. Das übrige Drittel sollte in den USA verbleiben. Gabor war im Dezember 2016 im Alter von 99 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts in Los Angeles gestorben.

Extravagantes Leben

„Dies ist keine Beerdigung, sondern eine Feier ihres Lebens“, sagte Anhalt laut dem MTI-Bericht. Das Paar hatte 1986 geheiratet. Keine andere der insgesamt neun Ehen von Gabor hatte ähnlich lange gehalten. Die ungarische Schauspielerin und Gabor-Synchronsprecherin Eva Vandor sagte: „Zsa Zsa war der erste echte Star, eine ungarische Diva, für die der amerikanische Traum wirklich wahr wurde.“

Die im Februar 1917 in Budapest geborene Gabor hatte ihre Karriere als Model begonnen. 1936 gewann sie den Miss-Ungarn-Schönheitswettbewerb. Mit 24 Jahren zog sie in die USA und wurde schnell als Filmdarstellerin erfolgreich.

Unter anderem übernahm sie Rollen in „Moulin Rouge“ und „Arrivederci, Baby!“. Berühmt war sie aber auch für ihren extravaganten Lebensstil, ihre vielen Hochzeiten und ihren starken ungarischen Akzent, der häufig parodiert wurde. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte Gabor häufig im Krankenhaus. Im Jahr 2002 hatte sie einen schweren Autounfall, in dessen Folge sie teilweise gelähmt war. Drei Jahre später erlitt sie einen Schlaganfall.