USA: Verbot von Handfeuerwaffen für unter 21-Jährige gekippt

Ein Gericht im US-Bundesstaat Virginia hat ein Bundesgesetz gekippt, das Menschen unter 21 Jahren den Kauf von Handfeuerwaffen verbietet.

Schon 18-Jährige hätten das Recht zu wählen und seien, als die US-Verfassung geschrieben wurde, verpflichtet gewesen, mit ihren eigenen Waffen lokalen Milizen beizutreten, argumentierte Richter Julius Richardson vom Berufungsgericht Virginia in seiner Entscheidung von gestern (Ortszeit). Richardson war von Ex-Präsident Donald Trump eingesetzt worden.

„Unsere am höchsten geachteten verfassungsmäßigen Rechte werden spätestens mit 18 Jahren wirksam“, schrieb Richardson. „Das Recht des zweiten Verfassungszusatzes, Waffen zu tragen, bildet keine Ausnahme.“

Gesetz aus Jahr 1968 aufgehoben

Das Urteil hebt ein Gesetz aus dem Jahr 1968 auf, das es lizenzierten Waffenhändlern verbot, Handfeuerwaffen an Menschen unter 21 Jahren zu verkaufen. Der US-Kongress begründete die Regelung damals damit, dass junge Erwachsene mehr Straftaten begingen als ältere.

Der Fall könnte vor den Supreme Court kommen, der in den vergangenen Jahren stark nach rechts gerückt ist. Trump hatte seit seinem Amtsantritt drei neue Verfassungsrichter ernannt. Hintergrund der Entscheidung ist der Fall einer damals 18-Jährigen, die eine Handfeuerwaffe zum Schutz vor ihrem übergriffigen Ex-Freund kaufen wollte.