54.000 Fälle: Indonesien als „globales Zentrum“ der Pandemie

In Indonesien haben die Gesundheitsbehörden heute mehr als 54.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden gemeldet – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie.

Krnakenwagen in Jakarta
Reuters/Ajeng Dinar Ulfiana

Vor einem Monat lag die Zahl noch bei weniger als 10.000. Damit sei der südostasiatische Inselstaat mittlerweile „das globale Zentrum“ der Pandemie, berichtete der „Jakarta Globe“. Indonesien hat mittlerweile Indien überholt, wo die Zahlen rückläufig sind und zuletzt rund 38.000 neue Fälle bestätigt wurden.

Delta-Variante auf dem Vormarsch

Besonders schlimm betroffen ist die Hauptstadt Jakarta auf der Hauptinsel Java. Bereits Anfang Juli hatte die Regierung striktere Maßnahmen für Java und die Touristeninsel Bali verhängt und die Einreiseregeln weiter verschärft. Bisher zeigen die Maßnahmen aber keinen Erfolg. Hauptgrund sei die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante, die nach Angaben der Behörden mittlerweile 90 Prozent aller Neuinfektionen ausmacht.

Schon Ende Juni hatte das Rote Kreuz vor einem Kollaps des Gesundheitssystems im viertbevölkerungsreichsten Land der Erde gewarnt. In Indonesien leben 270 Millionen Menschen. Insgesamt wurden bisher mehr als 2,6 Millionen Fälle bestätigt. Mehr als 69.000 Menschen sind in Verbindung mit dem Covid-19-Virus gestorben. Laut Statistik von Our World in Data sind bisher weniger als sechs Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.