Drei Freisprüche bei Vergewaltigungsprozess in Salzburg

Am Landesgericht Salzburg sind gestern drei Kroaten vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Die Männer im Alter von 27, 22 und 20 Jahren sollen im Sommer 2020 eine junge Frau während ihres Urlaubes in Kroatien sexuell missbraucht haben. Die Angeklagten hatten hingegen von einvernehmlichem Geschlechtsverkehr gesprochen. Die Freisprüche erfolgten laut einem Sprecher des Gerichts im Zweifel. Sie sind nicht rechtskräftig.

Mit den schwerwiegenden Vorwürfen musste sich seit gestern in Salzburg ein Schöffensenat befassen. Das mutmaßliche Opfer war im Juli mit einer Freundin auf einem Campingplatz in Istrien auf Urlaub. Dort kam es laut dem Staatsanwalt zunächst noch zu einer gewollten Annäherung zwischen ihr und einem der Männer. Einen Tag später traf sie den Burschen wieder und begleitete ihn in eine Wohnung, die dessen Vater gehörte, wo es zu Intimitäten kam.

Verteidiger betonten „Einvernehmlichkeit“

Die Situation sei dann aber aus dem Ruder gelaufen, es sei zu geschlechtlichen Handlungen gegen den Willen der Frau mit den Männern gekommen, erklärte der Staatsanwalt zum Prozessauftakt. Zwei von ihnen hätten vor dem dritten Mann mit ihren Leistungen geprahlt und diesen bestärkt, es ihnen gleichzutun.

Das Opfer sei danach bemüht gewesen, vor den Ermittlern wahrheitsgemäße Angaben zu machen. Die Beschuldigten hingegen hätten sich zum Teil in erhebliche Widersprüche verwickelt. Die Frau selbst sagte heute im Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Die Verteidiger betonten, dass der Sexualverkehr im Einvernehmen mit dem mutmaßlichen Opfer erfolgt sei.