Via Blockchain: Bank verkauft Anteile an Picasso-Gemälde

Mit Hilfe der Blockchain-Technologie ermöglicht eine Schweizer Bank den Kauf von Anteilen an einem Picasso-Gemälde. Ab ca. 4.600 Euro könnten professionelle Anleger und Anlegerinnen einen Bruchteil des Kunstwerks „Fillette au beret“ erwerben, wie die auf digitale Vermögenswerte spezialisierte Sygnum Bank und die Kunst-Investmentgesellschaft Artemundi heute mitteilten.

Es sei das erste Mal, dass die Eigentumsrechte an einem Picasso oder einem anderen Kunstwerk von einer regulierten Bank auf die öffentliche Blockchain übertragen würden, sodass Investoren Anteile handeln könnten.

Gemälde 3,7 Mio. Euro wert

Das 1964 gemalte Bild mit einem Wert von 3,7 Mio. Euro zeige die Büste eines Mädchens und werde in einem Speziallager aufbewahrt. Über die „Tokenisierung“ werde das Bild als Wertpapier verbrieft. Nach der Zeichnung der Anteile könnten die Investoren diese über eine Plattform von Sygnum handeln.

Dadurch würden Zwischenhändler ausgeschaltet. Mit der Stückelung erhalte eine breitere Kundengruppe Zugang zu einem teuren Kunstwerk. Bilder von Picasso, einem der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts, hätten bisher kontinuierlich an Wert gewonnen.

Blockchain mit Potenzial

Über die Blockchain, eine dezentrale Datenbank, in der sämtliche Transaktionen verschlüsselt und fälschungssicher gespeichert werden, können Geschäfte ohne Banken oder andere Vermittlungsinstanzen abgewickelt und die Eigentumsrechte geschützt werden.

Befürworter der Technologie gehen davon aus, dass irgendwann jeder Besitz – von Konzertkarten bis zum Eigenheim – in einer Blockchain gespeichert sein wird. Sygnum arbeite an weiteren Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Kunst, Sammlerobjekte, Risikokapital und Immobilien.