Hauser am Meer in Kefalonia, Griechenland
Getty Images/EyeEm/Igor Tichonow
Von Athen bis Rom

Was es beim Reisen zu beachten gilt

Mit Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus steigen auch die Infektionszahlen europaweit rasch an. Den Sommerurlaub wollen sich viele dadurch aber nicht zunichtemachen lassen. Wie hoch sind die Zahlen und was gilt es im jeweiligen Land zu beachten? Ein Überblick über die Coronavirus-Lage sowie Einreiseregeln in den beliebten Urlaubsdestinationen Italien, Kroatien und Griechenland.

Besonders rasant stiegen die Infektionszahlen zuletzt in Griechenland an. Am Donnerstag meldeten die griechischen Behörden fast 2.800 Neuinfektionen. Von den 10,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern Griechenlands sind bisher 4,3 Millionen vollständig geimpft. Deutschland erklärte Griechenland – wie auch die Niederlande und Teile Dänemarks – wegen der stark steigenden Zahlen nun zum Risikogebiet.

Die Ursache für den Anstieg sehen die Fachleute vor allem im Nachtleben und bei feiernden Jugendlichen. Die Regierung einigte sich diese Woche angesichts der besonders ansteckenden Delta-Variante auf eine Verschärfung der CoV-Regeln. Ab Freitag bis Ende August dürfen nur noch Geimpfte sowie negativ Getestete den Innenbereich von Bars, Cafes und Restaurants besuchen. Zudem müssen alle Gäste einen fixen Sitzplatz haben. Selbiges gilt für Kinos und Theater.

Touristen am Strand von Samos, Griechenland
AP/Petros Giannakouris
Die Infektionszahlen in Griechenland stiegen zuletzt rasch

Bei der Einreise nach Griechenland ist entweder ein PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden), Antigen-Test (nicht älter als 48 Stunden), ein Impfzertifikat (14 Tage nach der vollständigen Impfung) oder ein Genesenen-Nachweis notwendig. Der österreichische gelbe Impfpass wird anerkannt. Bei der Ankunft kann ein Schnelltest durchgeführt werden, bei positivem Test wird eine 14-tägige Quarantäne verordnet.

Verpflichtend ist die Registrierung für alle Einreisenden mindestens 24 Stunden vor der Einreise. Die Testpflicht entfällt für Kinder unter zwölf Jahren. Generell empfehlt es sich, sich vor Antritt der Reise zu informieren, welche Regeln im Zielland gelten. Kurzfristige Verschärfungen sind ob der Ausbreitung der Delta-Variante stets möglich.

Leichter Anstieg der Fälle in Italien

Auch in Italien stieg die Zahl der Neuinfektionen. Am Donnerstagabend meldeten die Behörden 2.455 nachgewiesene Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden, tags zuvor waren es noch 2.153 neue Fälle. Rund 41 Prozent der Bevölkerung sind vollimmunisiert, rund 60 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Einen Anstieg bei Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen gebe es laut Fachleuten noch nicht. Italien hat rund 60 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner.

Die Regierung lockerte zuletzt jedoch viele Beschränkungen und beendete die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, solange man den Mindestabstand einhalten kann. Die Gastronomie, Museen und Kinos haben geöffnet. Lediglich Diskotheken kämpfen noch mit scharfen Einschränkungen.

Bei der Einreise ist ein „3-G“-Nachweis (anerkannt werden alle in einem EU- oder Schengen-Mitgliedsland ausgestellten Zertifikate in italienischer, englischer, französischer oder spanischer Sprache) vorgeschrieben: PCR- oder Antigen-Tests dürfen nicht älter als 48 Stunden sein. Der Impfnachweis gilt mindestens 14 Tage nach Ende des vorgeschriebenen Impfzyklus. Der Genesungsnachweis gilt nach einer sechs Monate zurückliegenden Erkrankung. Einreisende müssen sich elektronisch im Voraus registrieren. Kinder unter sechs Jahren sind von der Testpflicht ausgenommen.

Touristen in Venedig
APA/AFP/Andreas Solaro
Auch in Italien wird ein Anstieg der Fälle verzeichnet – die Coronavirus-Lage ist aber nach wie vor entspannt

Situation in Kroatien entspannt

In Kroatien zeichnet sich kein deutlicher Anstieg ab. Am Donnerstag meldeten die Behörden 139 Neuinfektionen, eine Woche zuvor waren es 110. Rund 38 Prozent der Bevölkerung hat zumindest eine Impfdosis erhalten, rund 31 Prozent sind vollimmunisiert. Kroatien hat rund vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

Auch was die Regeln im Land betrifft, scheint die Lage entspannt: Hotels empfangen Gäste ohne Einschränkungen. Gaststätten dürfen Gäste in ihren Innenbereichen bewirten, ausgenommen sind Cafes ohne Speisenangebot, die nur draußen bedienen dürfen. Nicht zulässig ist außerdem das Bedienen von Gästen, die nicht an Tischen sitzen. Außerdem gibt es ein Ausschank- und Verkaufsverbot von alkoholischen Getränken von Mitternacht bis 6.00 Uhr. Auch für Veranstaltungen gibt es Beschränkungen.

Die Einreise nach Kroatien ist grundsätzlich möglich, das Außenministerium empfiehlt zudem eine Reiseregistrierung vor der Einreise. Bei der Einreise kann beispielsweise das digitale Covid-19-Zertifikat der EU vorlegt werden. Außerdem gilt ein Impfnachweis ab 22 Tagen nach der ersten Dosis, ein Genesungsnachweis (bis 180 Tage) oder ein Nachweis über eine Genesung und die erste Impfung (die mindestens elf Tage, aber nicht länger als sechs Monate zurückliegen muss) und ein Test (PCR bis 72 Stunden, Antigen bis 48 Stunden zurückliegend). Kinder unter zwölf Jahren müssen sich nicht testen.

Küste bei Porec, Kroatien
Reuters/Antonio Bronic
Urlaubsfeeling auf Kroatiens Stränden

Rückreise nach Österreich

Aus Italien, Kroatien und Griechenland können Getestete, Geimpfte und Genesene nun quarantänefrei nach Österreich einreisen. Achtung: Bei Rückreisen auf dem Flugweg verlangen einzelne Fluglinien einen negativen PCR-Test oder Antigen-Test. Die Möglichkeit, ohne „3-G“-Nachweis nach Österreich zurückzureisen, sich zu registrieren und innerhalb von 24 Stunden einen Test durchzuführen, ist damit eingeschränkt.