Bolsonaro weiter im Spital

Der Zustand des mit einem Darmverschluss ins Krankenhaus gebrachten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat sich nach offiziellen Angaben verbessert. Bolsonaro entwickle sich in zufriedenstellender Form, hieß es in einer ersten Mitteilung der Pressestelle des Präsidialamtes gestern (Ortszeit).

Ihm sei die Magensonde entfernt worden, der Beginn der Ernährung sei für den kommenden Tag geplant, hieß es in einer zweiten Mitteilung. Eine Prognose für die Entlassung aus dem Hospital Vila Nova Star in der Millionenmetropole Sao Paulo traf das fünfköpfige Ärzteteam in beiden Mitteilungen jedoch nicht.

Operation nicht notwendig

Die Notwendigkeit einer Operation bestehe nicht, sagte der Arzt Antonio Macedo in einem Fernsehinterview. „Eine Operation ist prinzipiell ausgeschlossen, da der Darm begonnen hat zu funktionieren und geschmeidiger geworden ist“, sagte Macedo gegenüber RedeTV!. Er sprach an der Seite von Bolsonaro, der live vom Krankenbett erschien. Es gehe dem Präsidenten besser, schrieb dessen Sohn Flavio Bolsonaro auf Twitter. „Wenn er so weitermacht, braucht er keine Operation.“

Bolsonaro (66) war am Mittwoch aus der Hauptstadt Brasilia nach Sao Paulo gebracht worden, nachdem er über andauernden Schluckauf geklagt hatte. Der Arzt, der Bolsonaro auch nach dem Messerattentat 2018 operiert hatte, hatte einen Darmverschluss festgestellt und veranlasst, den Präsidenten nach Sao Paulo bringen zu lassen. Dort wurden weitere Untersuchungen gemacht, um festzustellen, ob eine Notoperation notwendig ist.