Drei Mrd. Bäume sollen in EU gepflanzt werden

Die Erhaltung der Wälder als CO2-Speicher spielt nach Ansicht der EU-Kommission eine zentrale Rolle zur Erreichung der Klimaziele. Aus diesem Grund sollen Wälder konserviert und wiederhergestellt werden, sieht die EU-Behörde in ihrer heute präsentierten Waldstrategie vor. Dafür könnte etwa Geld an Waldbesitzerinnen und -besitzer sowie Waldverwalterinnen und -verwalter fließen. Auch plant die EU-Kommission die Pflanzung von drei Milliarden Bäumen bis 2030. Österreich kritisierte die Strategie bereits im Vorfeld.

Wälder seien „die Lunge der Erde“, sagte der zuständige EU-Kommissar Janusz Wojciechowski bei der Präsentation. Sie seien „sehr wichtig für die Eindämmung des Klimawandels und die Anpassung an den Klimawandel“ sowie für die Erreichung der ambitionierten EU-Klimaziele. Bereits bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um mindestens 55 Prozent sinken – bevor die EU dann 2050 klimaneutral ist.

Kritik an Kommissionsplänen

Die Pläne der EU-Kommission sind jedoch bisher eher schwammig. So sieht die neue Waldstrategie der EU-Kommission den verpflichtenden „strikten Schutz von Primär- und Altwäldern“ sowie die „Wiederherstellung von degradierten Wäldern“ vor. Wälder sollten „nachhaltig bewirtschaftet“ werden, um auf diese Weise ihre „lebenswichtigen Ökosystemleistungen“ zu erhalten, plädierte die EU-Kommission auch mit Blick auf die Verwendung von „holzartiger Biomasse“.

Konkret könnten zur Erhaltung von Teilen ihrer Wälder etwa Gelder an Waldbesitzer und -verwalter fließen. Auch kündigte die Waldstrategie einen Gesetzesvorschlag an, um das Monitoring, die Berichterstattung und die Datenerfassung im Wald in der EU zu intensivieren. Schließlich will die EU-Kommission europaweit bis 2030 drei Milliarden Bäume pflanzen.

Waldreiche Länder wie Österreich kritisierten die Waldstrategie bereits im Vorfeld. Sie befürchten, dass dadurch bis zu ein Zehntel der Waldgebiete nicht mehr genutzt werden könnte.