Indonesien bleibt globaler CoV-Hotspot

Indonesien bekommt seine bisher schwerste Coronavirus-Welle trotz eines Lockdowns und strikter Regeln nicht in den Griff. Die Behörden meldeten heute mehr als 1.200 Tote innerhalb von 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Gleichzeitig wurden im viertbevölkerungsreichsten Land der Erde erneut rund 54.000 Neuinfektionen verzeichnet.

Seit Tagen liegt die Zahl der neuen Fälle bei mehr als 50.000. Indonesien hat damit Indien – wo die Zahlen rückläufig sind – als weltweiten Spitzenreiter überholt. Grund ist vor allem die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante. Gesundheitsminister Budi Gunadi Sadikin forderte die Menschen dringend auf, die Maßnahmen einzuhalten und Masken zu tragen.

Gesundheitssystem am Limit

Hunderte Menschen, die positiv getestet wurden, seien in der Quarantäne in ihren Häusern gestorben, teilte die Plattform LaporCovid-19 mit, die Daten zur Pandemie in Indonesien sammelt. Vielerorts gibt es nicht mehr genug Krankenhausbetten. Ende Juni hatte das Rote Kreuz bereits vor einem Kollaps des Gesundheitssystems in dem Land mit 270 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern gewarnt.

Insgesamt wurden bisher mehr als 2,7 Millionen Coronavirus-Fälle bestätigt. Mehr als 71.000 Menschen sind in Verbindung mit dem Virus gestorben. 40 Millionen Bürger haben eine Erstimpfung erhalten, jedoch sind bisger nur 16 Millionen Menschen vollständig geimpft.