Nächtliches Ausgangsverbot auf Insel Mykonos

Auf der griechischen Insel Mykonos gilt aufgrund missachteter Coronavirus-Regeln in Bars für sieben Tage ein nächtliches Ausgehverbot. Die griechische Regierung verhängte die Maßnahme heute überraschend.

Beginnend mit der Nacht auf morgen darf für die nächsten sieben Tage zwischen 1.00 Uhr und 6.00 Uhr niemand mehr auf die Straßen. Ausnahme gibt es nur für Notfälle und für Arbeitende in der Nacht. Auch Musik darf nicht mehr in allen Lokalen gespielt werden.

„Hagel“ an Stornierungen

Wie der griechische Zivilschutz heute mitteilte, fielen bei Schnelltestkontrollen in den vergangenen Tagen mehr als zehn Prozent der Tests positiv aus. Die Quarantäneunterkünfte seien bereits überfüllt, sagte die Chefin des Gesundheitsdienstes der Insel, Dina Sampsouni. Griechische Medien berichteten, es habe einen „Hagel“ stornierter Buchungen nach Bekanntgabe des lokalen Lockdowns gegeben.

Mykonos ist als beliebtes Reiseziel überwiegend wohlhabender Menschen aus Ländern im östlichen Mittelmeer bekannt. Zudem verbringen Topfußballspieler, Schauspielerinnen und andere Prominente ihre Ferien auf der kleinen Kykladeninsel. Zuletzt gab es fast täglich Partys mit Hunderten Gästen, bei denen Menschen ohne Abstand und ohne Maske die ganze Nacht feierten.

Die Regierung in Athen hatte bereits vergangene Woche angekündigt, sie werde den Tourismus des Landes auf keinen Fall gefährden, weil einige unverantwortliche Unternehmer und Gäste jegliche Schutzregeln missachteten.