Israel hat wieder mehr als 1.000 Neuinfektionen

Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Neuinfektionen in Israel hat erstmals seit vier Monaten wieder die 1.000er-Marke überschritten. Das Gesundheitsministerium teilte gestern mit, binnen 24 Stunden seien 1.118 neue Fälle gemeldet worden. Das ist die höchste Zahl seit Mitte März. Während des Höhepunkts der Pandemie im Jänner war die Zahl der täglichen Fälle in Israel allerdings auf über 10.000 gestiegen.

Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett hatte bei einer Beratung am Freitag gesagt, die Delta-Variante führe zu einem weltweiten Anstieg der CoV-Fälle, „auch in geimpften Ländern wie Großbritannien, den USA und Israel“.

Bennett: Impfschutz geringer als gehofft

Gegenwärtig setze sich die Einschätzung durch, „dass die Wirksamkeit der vorhandenen Impfstoffe gegen die Delta-Variante schwächer ist, als wir gehofft hatten“. Es zeige sich, dass das Problem nicht allein durch Impfungen gelöst werden könne. Die Delta-Variante war zuerst in Indien entdeckt worden und gilt als besonders ansteckend.

Angesichts des neuen Anstiegs der Infektionen will Israel von Mittwoch an wieder Beschränkungen für Versammlungen von mehr als 100 Menschen in geschlossenen Räumen einführen. An solchen Veranstaltungen dürfen dann erneut wieder nur Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Testergebnis teilnehmen. Außerdem gilt in geschlossenen Räumen wieder Maskenpflicht.

56 Prozent voll geimpft

Rund 62 Prozent der 9,3 Millionen Bewohner des Landes haben bereits eine erste Impfung erhalten, mehr als 56 Prozent auch die zweite Dosis. Die Zahl der Schwerkranken ist binnen eines Monats von 19 auf 58 gestiegen. Mehr als die Hälfte davon hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Im Jänner war die Zahl der Schwerkranken noch bei rund 1.200 gelegen.