Erste Infektionsfälle unter Athleten in Olympischen Dorf

Zum ersten Mal sind Athleten im olympischen Dorf in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Organisatoren der Sommerspiele bestätigten heute zwei Fälle bei Sportlern, die bereits in ihre Unterkünfte im Dorf eingezogen waren.

Bereits am Vortag war ein Fall bei einem Offiziellen im olympischen Dorf vermeldet worden. Alle drei stammen nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees aus demselben ausländischen Team und sind in Quarantäne.

„Einige Fälle unvermeidlich“

„Wir halten das Risiko minimal, aber es ist unvermeidlich, dass wir einige Fälle haben“, sagte IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi. Zudem bestätigte Dubi einen Fall beim südkoreanischen IOC-Mitglied Seung-Min Ryu. Der Tischtennis-Olympiasieger von 2004 sei bei seiner Ankunft in Tokio positiv getestet worden. Ryu habe das Ergebnis zuvor selbst veröffentlicht und befinde sich nun in Selbstisolation, sagte Dubi. Ein weiterer Athlet war heute ebenfalls bei der Einreise positiv auf das Virus getestet worden.

Insgesamt melden die Organisatoren zehn neue Fälle in Zusammenhang mit den Olympischen Spielen. Gestern waren es 15 Fälle. Derzeit reisen die Athletinnen und Athleten und Funktionäre an. Die Spiele finden mit einem Jahr Verspätung vom 23. Juli bis 8. August statt, wegen der Pandemie ohne Zuschauer.