Hohes Problembewusstsein bei Lebensmittelverschwendung

Klarere Hinweise auf Verpackungen und einen ressourcenschonenden Umgang mit Nahrungsmitteln: Das sind die Wünsche der Verbraucherinnen und Verbraucher an die Lebensmittelindustrie, aber auch an die anderen Konsumenten. Das geht aus einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag von Danone unter 3.000 Menschen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz hervor. Dabei ist das Problembewusstsein bezüglich Lebensmittelverschwendung in Österreich im Ländervergleich besonders hoch ausgeprägt.

Im „Food Waste Report“ sehen 86 Prozent der Befragten Lebensmittelverschwendung als großes Problem – und Einzelhandel, Gastronomie und Industrie gefordert, alle Prozesse der Wertschöpfungskette so zu gestalten, dass nur minimale Lebensmittelverluste anfallen.

Auf Konsumentenebene meinen im Ländervergleich vor allem die Österreicherinnen und Österreicher, mit Nahrungsmitteln bewusst umzugehen: 87 Prozent der rund 1.000 heimischen Befragten gaben an, darauf zu achten, keine Lebensmittel zu verschwenden. In Deutschland sind es 81 und in der Schweiz immerhin noch 75 Prozent.

Regionalität hoch im Kurs

Außerdem ist es 69 Prozent der Österreicher wichtig, dass die Waren aus der Region stammen – ein weit höherer Wert als etwa in Deutschland oder der Schweiz. Auch sind Bioprodukte hierzulande überdurchschnittlich beliebt – der Preis ist dabei weniger relevant als für die Konsumenten in den Nachbarländern.

Trotz der guten Sensibilisierung für das Thema und der angewendeten Strategien gegen Lebensmittelverschwendung landen allein in Österreich jährlich 521.000 Tonnen im Müll. Etwa die Hälfte der Befragten gab dann auch an, pro Woche ein bis zwei Hände voll Essen wegzuwerfen – hauptsächlich Brot, Obst und auch bereits fertig zubereitete Gerichte.